shower wash

Hygiene und persönliche Sauberkeit gehört mit zu den Grundbedürfnissen, die für Menschen auf der Flucht nur schwer erfüllt werden können. Um diese Situation zu verbessern, haben Volunteers ein System entwickelt, mit dem Wasser erhitzt wird und dann über einen Speicherbehälter mit einer Pumpe auf zwei Duschbrausen verteilt wird. In kleinen Duschkabinen (aus dem Campingbedarf) kann dann für die Umstände ziemlich bequem für ein paar Minuten geduscht werden. Wir reichen Seife und Shampoo an, legen saubere Unterwäsche bereit. Nach dem Duschen wechseln die Männer das Zelt und gehen in ein ScabieWash-Zelt. Dort können sie sich mit Essig-Wasser abreiben um Krätze und Filzläuse zu bekämpfen oder sich dagegen zu schützen.

Falko und Matthias erleben hautnah wie viel Freude dabei entsteht und lassen sich von der Fröhlichkeit anstecken. Wir geben den Menschen Essigwasser mit, damit sie sich in Quartieren selbständig weiter behandeln können.

Veröffentlicht unter 2017

Räumung durch die Polizei

Mittwochabend hat die Polizei ein Haus geräumt, in dem wir vorher den Scabie-Wash eingeführt hatten. Sie vertrieben die Bewohner_innen, setzten Wolldecken, Schlafsäcke und privates Gepäck in Brand. Die Menschen mußten erneut flüchten. Einige wurden von der Polizei festgenommen, Fingerprints genommen. Ihnen wurde mitgeteilt, dass sie innerhalb von 10 Tagen das Land verlassen sollen. (Das würden sie ja gerne, aber wie sollen sie das machen?)

Donnerstagfrüh dann Räumung einer kleiner Lagerstätte in der freien Natur. Auch da wurden Decken und zurückgelassene Kleidung von der Polizei gezielt verbrannt.

Wir machen einen Vorschlag: Was haltet ihr von einem „International Witness Team„? [Witness=Zeuge] Wir sind soviele Volunteers hier, aus mindestens 8 Ländern. Wir teilen uns auf in 2-er Teams und übernachten jeweils an Orten, wo Geflüchtete leben. Die Gruppe vor Ort veröffentlicht eine Pressemitteilung, die auch der Polizei zugestellt wird, in der die Etablierung des Witness Teams bekanntgegeben wird, als Reaktion auf Polizeiübergriffe gegen Migranten. Die Idee dahinter: Die Migranten sind völlig schutzlos gegen Polizeiübergriffe. Was schützen könnte, ist die Anwesenheit von AugenzeugInnen, die vielleicht schon durch die Ankündigung ihrer Präsenz Gewalt verhindern können. Wenn sich die Polizei davon nicht abschrecken lässt, könnten die AugenzeugInnen dokumentieren, wahrnehmen, die Öffentlichkeit informieren und Beistand leisten. Notfalls auch durch eigenes Erleben von Gewalt.

Die Strukturen sind hier jedoch so mit dem lebensnotwendigen Verteilen von Wasser, Lebensmitteln und Kleidung beschäftigt, dass dieser Vorschlag bisher keinen Raum zur Diskussion findet. Das ist total verständlich und nachvollziehbar. Der Fokus auf die Befriedigung der existenziellen Bedürfnisse der Menschen hat in der derzeitigen Situation Vorrang. Daher verfolgen wir unsere Idee erst einmal nicht weiter.

Veröffentlicht unter 2017

auf der Suche

Zwei Tage sind wir auf die Suche nach abgelegenen Lagerstätten von Geflüchteten gegangen. Wir haben bestimmte Kriterien aufgestellt, nach denen wir eine große Region abgesucht haben. Zum Schutz der Geflüchteten können wir hier weder unsere Kriterien darstellen noch euch genau sagen, wo wir alles waren.

Unsere Idee dahinter war, dass es Menschen gibt, die abseits der größeren Bewegungen auf dem Weg sind, aber keine Unterstützung durch Aktivist_innen erfahren. Und diese Menschen brauchen vielleicht nicht viel: Noch mal Wasser, Zuspruch, ein wenig medizinische Hilfe. Vielleicht auch nochmal ein neues Paar Schuhe oder Handschuhe.

Veröffentlicht unter 2017

scabie-wash Dokumentation

Gerade kommen wir von einem Treffen der scabies und shower Gruppe: Dort wurde das weitere Vorgehen in Bezug auf warme Duschen und den Umgang mit Krätze und Läusebefall abgesprochen.

Wir konnten dort unseren Projekt-Abschluss-Bericht vorlegen, den ihr hier findet, wenn ihr Interesse habt, mehr über unseren medizinischen Ansatz zu lesen, der die Menschen auf der Flucht zumindest im Aspekt der eigenen Gesundheitsfürsorge selbstermächtigen kann.

Wir haben uns sehr gefreut, dass unser neuer Ansatz, der bisher nach unseren Erkenntnissen nicht praktiziert wurde, Anklang fand: Bei den Volunteers hier vor Ort genauso wie bei den Flüchtenden. Alte Hausmittel haben also immer noch ihren Wert und sie bezeugen mal wieder, dass sie damit auch eine wichtige Rolle in einer selbstbestimmten Gesundheitsfürsorge haben. Danke an die weisen Frauen und Alten, die diese Rezepte und Erfahrungen auch in unserem modernen Internet zur Verfügung stellen.

[Exkurs: Als wir mit unserem „Krätze-Projekt“ begonnen haben, waren wir uns über die Sinnhaftigkeit nicht so sicher. Man hatte uns darum gebeten. An Krätze stirbt man nicht, Krätze ist in vielen Regionen der Welt ein allgegenwärtiges Miteinander von Mensch und Parasit.

Uns war sofort klar, dass an diesem Ort die Ausrottung von Krätze unmöglich sei. Und die Frage stellte sich, ob eine massive Bekämpfung an diesem Ort unter diesen Umständen bei dieser Fluktuation überhaupt sinnvoll sei.

Heute können wir sagen, es war ein gutes Projekt. Wir haben erlebt, dass sich Menschen nach der Behandlung besser fühlten, wir haben erlebt, dass Flüchtende begriffen haben, dass sie mit der Methode prophylaktisch tätig werden können und wir haben erlebt, dass unser Ansatz bei den örtlichen Volunteers auf fruchtbaren Boden gestoßen ist. Verhaltener, ärztlicher Widerstand konnte überwunden werden. Mit Hilfe unseres Papiers wird die Shower-Gruppe nun versuchen, den Einsatz von Essig gegen Krätze einzubinden. Glücklicherweise mit dem Anspruch: Angebot zur Befallreduzierung und nicht zur Befalleliminierung. Und auch ein Volunteer hat gelernt, dass er Menschen mit Krätze die Hand geben und sie umarmen kann.]

Veröffentlicht unter 2017

Sonntag ?

Wir waren gestern wieder an der kleinen Unterkunft, in der die Menschen begonnen haben, ihren Krätzebefall zu behandeln oder sich auch mit Essig-Wasser waschen, um einem Befall vorzubeugen.

Ein paar Bewohner waren schon wieder unterwegs und die, die noch im Haus waren (und denen es wichtig war) haben sich (z.T. auf unsere Nachfrage) wieder gescabiewasht. Während sich die Ersten behandelten, kamen andere von der Essenausgabe zurück und wurden von den bereits Aktiven motiviert, sich nun auch wieder zu behandeln.

Nachmittags (die Geschäfte haben hier auch Sonntags geöffnet) haben wir im Baumarkt Isoliermatten gekauft, um den Bestand bei FreshResponse wieder aufzufüllen. Es ist gut, schnell und unkompliziert auf so eine Hilfsstruktur zurückgreifen zu können und ein gutes Gefühl, die Möglichkeit zu haben, auch etwas beitragen zu können (und dass vor allen Dingen mit eurer Hilfe!)

Am Abend nochmal zum Haus gefahren, aber umherstehende Migranten (aus einer anderen Hütte) sagten uns, dass bis auf ein Paar aus Sri Lanka alle unterwegs seien. Wir haben also höflich geklopft. Als sie sich nicht meldeten haben wir die beiden auch nicht weiter behelligt, um ihnen in dieser Situation auch etwas Privatsphäre zu lassen.

Wir arbeiten weiter an der Dokumentation unseres scabie-wash-project, die wir heute abend den anderen Wasch/Dusch/und Hygiene-Volunteers vorstellen und aushändigen werden.

Gleich besuchen wir wieder das Haus.

Veröffentlicht unter 2017

Can we help you?

Als wir heute morgen zu einer kleiner Unterkunft  kommen (genauere Beschreibung geben wir hier nicht, damit die Menschen dort geschützt sind), kommt uns ein Mann entgegen mit der Frage: „Can we help you?“ Wir sind irritiert. Einen Moment sind die Rollen umgedreht, denn dass ist doch eigentlich unsere Frage an die Geflüchteten hier. Nach einer Weile kriegen wir eine Antwort gestammelt und kommen ins Gespräch. Der Mann ist gestern Nacht in die kleine Unterkunft eingezogen. Deswegen kannten wir uns noch nicht und er fragte nun, ob er uns helfen könne.

Gestern nachmittag waren wir bereits in der selben Unterkunft. Ein kleiner leerstehender Schuppen, ohne Fensterglas, viele Glasscherben und Müll türmen sich drumherum. Bis man in den „Wohnraum“ kommt knirscht und bricht fast unter jedem Schritt zerbrochenes Fensterglas. Drinnen wohnen 12 bis 15 Menschen aus Pakistan und Sri Lanka. Wir haben das Bedürfnis der Geflüchteten aufgegriffen und erklären eine Möglichkeit, Krätze zu therapieren. Wir bieten an, mit Essig und Wasser Waschungen zu organisieren. Wir schreiben auf, wer der Bewohner_innen (heute ist eine Frau darunter) welche Größe hat. Im warehouse (Lager der örtlichen Gruppe FreshResponse) packen wir für jedeN ein kleine grüne Plastiktüte mit Socken, Unterwäsche, T-shirt, Mütze und Handschuhe und beschriften sie mit Namen der Geflüchteten – all das, was im direkten Kontakt mit der Haut und mit der Krätze ist.

Heute sind wir da mit Sack und Pack: Je einer Tüte mit der frischen Kleidung, 5-Liter-Behälter Wasser, 3-Liter-Behälter Essig, neue Schlafsäcke, Wolldecken (gespendet von Ärzte ohne Grenzen) und vielen Plastiksäcken.

In einem meeting erfragen wir noch einmal den Wunsch der Geflüchteten, jetzt und heute die Krätze anzugehen. Wir erklären im Detail das Prozedere:

Zuerst „Wohnfläche“ aufräumen: Alle Decken und Schlafsäcke kommen in große Säcke und werden 4 Tage geschützt nach draußen gestellt (und mit Datum beschriftet). Danach sind sie wieder benutzbar.

Dann „Badezimmer“ herrichten: Die Geflüchteten schaufeln den Boden eines kleinen Nebenraums von den Unmengen zerbrochener Glasscheiben und Müll frei und richten dort hinter einer hängenden Fließdecke einen intimen Raum für das „Scabie-washing“ ein: Es gibt eine „saubere“ Fläche, wo die grünen Plastiktüten mit der frischen Kleidung abgestellt werden und eine „schmutzige“ Fläche, wo die mit Krätze befallene Kleidung gesammelt  und jeweils von dem Besitzer in den geleerten grünen Plastikbeutel gegeben wird.

Danach gehen die Menschen in den provisorischen „Waschraum“ und reiben ihren Körper mit Essigwasser ab. EineR nach dem/der anderen. Bei dem Kommen-und-Gehen in der Unterkunft ist es gut, dass wir die grünen Beutel mit den Namen beschrifteten haben.

Nach dem Ankleiden mit frischer Unterwäsche können wir dann an jedeN einen neuen Schlafsack und eine neue Decke austeilen.

Nach gemeinsam getaner „Arbeit“, setzen wir uns alle zu einem Abschlusskreis zusammen und feiern unseren scabie-fight mit einer Tafel Schockolade, die dann auch irgendwie für alle reicht.

Wir lassen Essigwasser für den abendliche „scabie-wash“ zurück. Morgen kommen wir mit neuem Wasser und Essig zurück.

[Exkurs: Wir diskutieren, wie wir die Menschen, die wir jetzt unterstützen im Blog benennen sollen: Flüchtende, Geflüchtete, Menschen, Leute? Alles durcheinander oder im Wechsel? Andere Zusammenänge nennen sie migrants, migrant people.

Wir haben keine Lösung. Wundert euch also nicht, wenn die Begrifflichkeit im Blog zwischendurch wechselt. ;-)]

Veröffentlicht unter 2017

Ohnmacht in der Kälte

Lange habe ich, Katja, mich nicht mehr so ohnmächtig gegenüber staatichen Strukturen gefühlt, wie hier, in der Winterkälte zwischen Müllhalde und Schilfgräsern.

Wir wandern von kleinen Wohnansammlungen mit ein oder drei kleinsten Zelten zur nächsten. Die Zweige sind mit Raureif überzogen. Der Boden knüppelhart, an manchen Stellen wohl mal durch eine wärmere Mittagssonne leicht aufgeweicht.

Überall sitzen junge Männer aus Pakistan an stark qualmenden Feuern. Das Holz ist frisch aus dem Baum gerissen. Es brennt nicht richtig, weil es zu feucht ist. Auf den Feuern stehen Töpfe, in denen eine warme Mahlzeit vor sich hinkocht. Es gibt keinen Tee, das Brennholz ist zu knapp.

An einer Feuerrunde sitzen wir mit drei jungen Männern zwischen 16 und 23 Jahren zusammen. Ihnen geht es nicht gut. Sie vermissen ihre Eltern. Als wir gehen bitten sie mehrmals „Pray for us“.

An einer anderen Feuerrunde kommen wir ganz schnell ins Gespräch: Warum diese Grenzen? Warum Papiere? Und kurz ein revolutionärer Gedanke: Was, wenn alle Menschen ihre Papiere verbrennen würden? Sollen wir jetzt anfangen? Gleich hier? Dann doch ein Rückzieher. Aber nur ganz kurz wehte ein Hauch von freedom of movement durch die alte Fabrikhalle.

Aber diese Idee weitergedacht: Warum machen wir nicht eine Kampagne, in der wir in Deutschland unseren Reisepass öffentlich verbrennen? So wie Kriegsdienstverweigerer ihren Einberufungsbescheid oder ihren Wehrpass verbrannt haben? Entweder gibt es für alle Menschen auf der Welt Reise- und Bewegungsfreiheit oder für keine.

Immer wieder treffen wir auf Menschen, die erzählen, wie sie nachts die Grenze überquert haben haben und dann zurückgewiesen wurden. Und auch bei diesen Erzählungen entstehen neue Ideen: Warum begleiten wir diese Menschen nicht auf ihrem Weg über die Grenze? Wir, für die die Grenzen ja in gewisser Weise gar keine Ausgrenzungen darstellen. Wir könnten begleiten, dokumentieren, Schutz bieten, so wie das Balkan Peace Team.

So viele Ideen….

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Spotting the Spots

Ein bewegender Tag liegt hinter uns. Gestern begleitete uns eine Aktivistin zu den verschiedenen Spots an denen die „Migrantpeople“ hausen. Kleine wilde Camps auf zugewucherten Industriebrachen, verwilderten Müllhalden und Ruinen.
Zelte, Planen, Decken und immer ein kleines schwelendes Feuer auf dem die kleinen Grüppchen Essen oder Tee kochen.

Trinkwasser und Gemüse/Obst, wird 3 bis 4 mal pro Woche verteilt. Unsere Begleiterin fragt, ob einzelne Kleidungsstücke gebraucht werden – teilt auf dem Rundgang die Ladung ihrer Powerbank mit ein paar Handys.
Die uns entgegengebrachte Gastfreundschaft derer, die förmlich um ihre Gesundheit und das bare Leben bemüht sind, ist überwältigend.
Überall die Hoffnung doch einmal über die Grenze zu gelangen – und Erlebnisse von mislungenen Versuchen derer, die es geschafft hatten, aber z.T. nach mehreren Tagen von der ungarischen Polizei oder Grenzern mit scharfen Hunden erwischt und (r)ejected (zurück nach Serbien verbracht) worden waren.
Gebrochenes English, where do you come from? Und manchmal ein paar Brocken oder Sätze deutsch. Vokabeln die nicht im Schulbuch stehen, werden wichtig. Dem Menschen zuhören, eins der wichtigsten Skills für uns.

Als medical Team konnten wir erfragen, „wo es juckt“, so dass wir ein aktuelles Bild der Situation bekamen. Ob einer der Spots mit uns das Projekt „scabie-wash” angehen wird, werden wir heute versuchen.

Erkenntnis: Ein b……. Stück Papier trennt Menschen von Menschen.

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Ankommen

Heute sind wir in Subotica angekommen.
Direkt nach dem Grenzübergang sahen wir ein kleines eher wildes Camp direkt am meterhohen Stacheldrahtzaun, der an die ehemalige innerdeutsche Grenze erinnerte.
In Subotica namen wir Kontakt zu weiteren Aktiven auf, die schon länger hier vor Ort sind.
Wir machen uns ans Werk ein Volunteer-Haus bewohnbar zu machen.
Später trafen wir bei einer Besprechung noch einen Arzt aus Italien.
Morgen werden wir mehr von der bisherigen Arbeit kennenlernen und sehen, wie wir wo Hilfe anbieten können.

Mit Englisch kommt man weiter, aber die kyrillische Schrift ist noch eine Hürde.
Voll von Eindrücken eines Landes außerhalb der EU…

Leitspruch des Tages: Ankommen.

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Flüchtlingsnothilfe an der serbisch-ungarischen Grenze 14.2. bis 14.3.2017

Wir machen uns noch einmal auf den Weg. Wir sind zu dritt und nicht viele, aber vielleicht können wir ein wenig die medizinische und menschliche Not lindern. Wir werden tun, was nötig ist: heißen Tee kochen, Wunden verbinden, die durch Hundebisse und Knüppelschläge der Grenztruppen entstanden sind, Erfrierungen behandeln, zuhören, Da Sein.

Nur für eine kurze Zeit – 4 Wochen.

Immer noch harren viele Menschen auf der ehemaligen Balkanroute an staatlichen Grenzen in der Kälte des Winters aus. Sie sind einmal aufgebrochen auf der Suche nach einem besseren Leben, ohne Krieg, Verfolgung und Armut. Sie flohen im Vertrauen auf uns. Doch Europa ist dicht für Menschen – und gleichzeitig offen für den Transfer von Waffen und Gütern.

An der serbisch-ungarischen Grenze leben junge Männer aus Afghanistan und Pakistan, einige 13 Jahre und andere nur wenig älter. Auf die Reise geschickt von Familien, die all ihre Hoffnungen auf diese Kinder und jungen Männer setzen. Diese Menschen sind in großer Not: Sie werden jede Nacht neu von Grenztruppen verletzt. Sie erleiden körperliche und seelische Wunden durch Erniedrigung und Demütigung. Weil sie aus angeblich „nicht-fluchtwürdigen Ländern“ kommen, ist ihnen der Zutritt in die staatlichen Lager verwehrt. Sie sind die vergessenen Flüchtlinge. Und doch ruht die Hoffnung ihrer ganzen Familie auf ihnen.

Wir freuen uns über finanzielle Unterstützung, um vor Ort das kaufen zu können, was not-wendend erscheint:Verbandmaterial, Wärmflaschen, Heizmaterial, Trinkwasser, Schuhe, Jacken, Decken,… Auch über Beiträge zu unseren Fahrt- und Unterkunftskosten sind wir dankbar ⇒ Bankverbindung

Wir, das sind Falko Berkemeier, Katja Tempel und Matthias Wiedenlübbert. Wir haben medizinische Kenntnisse als Krankenpfleger und Hebamme, verfügen über logistische Erfahrungen und uns verbindet langjährige Zusammenarbeit in schwierigen Situationen im Gewaltfreien Widerstand.

Veröffentlicht unter 2017