Montag, 4.4.2016, 13 Uhr
Uff, wir haben gerade das nötige Ersatzteil in der Werkstatt abgegeben. Trotz Komplikationen beim Ausbau des alten Bremskraftverstärkers wird der Wagen wohl heute fertig.
Montag, 4.4.2016, 13 Uhr
Uff, wir haben gerade das nötige Ersatzteil in der Werkstatt abgegeben. Trotz Komplikationen beim Ausbau des alten Bremskraftverstärkers wird der Wagen wohl heute fertig.
Sonntag, 3.4.
Heute ist nichts passiert. Lange geschlafen, etwas gelesen, doch noch liegen gebliebene Sachen aufgearbeitet. Und doch etwas Bangen.
Hoffentlich wird das morgen was mit dem Auto.
Aber vielleicht war die erzwungene Pause auch gut. Als Schnitt zwischen unseren hektischen Wochen zu Hause und der bevorstehenden Zeit in Griechenland.
Samstag, 2.4.
Der Tag beginnt bezeichnend. Ich (Matthias) habe heute (gestern noch nicht) Katjas Geburtstag vergessen. Dass Katja zunächst das Selbe passiert ist allerdings überraschend.
Wir haben die Hoffnung, dass uns der heutige Tag nicht ganz verloren geht. Direkt um 8 Uhr ein Anruf bei der Volvo-Werkstatt vor deren Toren unser Wagen steht. Und ja, es hebt jemand ab. Und ja, es gibt einen Meister mit dem wir telefonieren können. Er macht uns keine Hoffnung, meint aber wir sollen vorbeikommen und den Wagen in den gesicherten Bereich hinter den Geländezaun stellen.Das Hotel findet für uns ein Taxi mit Anhängerkupplung, das neben uns auch den Wohnwagen zur Werkstatt zieht. Dort angekommen, überredet Katja den Meister, doch wenigstens mal eine kleine Diagnose zu starten. Vielleicht ist es ja nur eine defekte Bremsflüssigkeitsleitung. Ist es wohl leider nicht. Seiner Aussage nach ist es etwas größeres, vielleicht der Bremskraftverstärker, auf jeden Fall eine längerwierige Reparatur, mindestens 1500 EUR, Weiterfahrt vor Mittwoch nicht denkbar. Frust.
Aber wir sind es gewohnt, in Lösungen zu denken und uns nicht durch Probleme lähmen zu lassen. Katja telefoniert mit Eckhard und Hans, ihren beiden „Kfz-Kontakten“ der letzten Jahre. Beide können sich den Preis und die Dramatik des Schadens nicht vorstellen. Beide sind hilfsbereit und willig. Eckhard ist „schneller“. Er bietet uns an, uns mit samt dem Wagen abzuholen, die Reparatur am Sonntag vorzubereiten und am Montag durchzuführen. Alternativ ist für Montag ein Leihwagen im Gespräch.
Mit dem Bus, der Bahn, dem Rufbus zurück zum Hotel. Der Rufbus kommt natürlich nicht. Etliche Telefonate. Endlich, mit 30 Minuten Verspätung, kommt das Taxi (der Rufbus).Immerhin, der Fahrer entschuldigt sich professionell und entschädigt uns angemessenen. Immerhin wissen wir jetzt schon, wie wir später zu unserem Treffpunkt mit Eckhard kommen. Und wir haben einen zusätzlichen Blog-Leser mehr. Das entschädigt auch.
Das Rendez-vous mit Eckhard funktioniert, der PKW-Transfer ins Wendland auch. Eckhard macht uns Hoffnung, dass der Wagen am Montag wieder rollen kann.
So bleibt noch Zeit für ein entspannendes Geburtstagessen.
Morgen ist ein neuer Tag.
Freitag, 1.4.
Die letzten Wochen waren anstrengend. Es gab viel zu tun, um endlich den Kopf für unsere Fahrt nach Griechenland frei zu bekommen. Wir waren heute früh noch nicht abfahrtbereit, aber wir wussten, dass wir heute fahren würden. Noch einmal zur Apotheke, das Zuhause so aufräumen, damit die Rückkehr nicht zum Alptraum wird, ein letztes Mal Wäsche waschen, Müll wegbringen …
Um 15 Uhr war es soweit. Wir sind aufgebrochen. Die Sonne schien, die Laune war gut, der Kopf begann, frei zu werden. Frei für die Eindrücke der nächsten Wochen. Das Gespann fährt sich gut. Wir merken allerdings unsere Ladung. Egal. Die Sonne scheint, wir fahren unserem Ziel entgegen. Wir überqueren die erste Landesgrenze. Wir machen Pause. Danach wird die Bremse immer seltsamer. Irgendwann reicht es uns. Wir halten an, probieren etwas herum und kommen zu dem Schluss: Pannendienst rufen. Die Bremse funktioniert nicht mehr.
Es ist Freitag Abend. Der Pannendienst bringt uns vor die Tore einer Volvo-Werkstatt, anschließend trampen wir zu unseren Hotel. Unser Wohnwagen steht an einer dritten Stelle. Mit etwas Glück arbeitet die Volvo-Werkstatt morgen. Mit etwas Pech erst am Montag. Wissen werden wir es erst morgen um 9 Uhr. Dann wird telefoniert.
Auf der einen Seite ist es frustrierend schon am ersten Tag auf das erste Hindernis zu stossen. Auf der anderen Seite: vielleicht sollte es so sein. Ein Break der Besinnung zwischen den intensiven Monaten der Vergangenheit und dem kommenden intensiven Monat. Wir haben beschlossen, uns auf die zweite Variante zu fokussieren. Wir sind von der Versicherung in ein nettes Hotel einquartiert worden und haben noch gemütlich zu Abend essen können. Jetzt ist Zeit zur Einkehr.
Und ja, all dies in Sachsen-Anhalt, keine 200 km entfernt vom Wendland.
Die Webseite ist noch nicht fertig, der Blog aber steht! Liebe Interessierte; am Freitag brechen wir, Katja und Matthias, auf, Richtung der Menschen, die gerade von der EU im Stich gelassen werden. Asylrecht als hohle Phrase. Spätestens ab Freitag lest ihr hier einen täglichen Eindruck unserer Reise.