Ein bewegender Tag liegt hinter uns. Gestern begleitete uns eine Aktivistin zu den verschiedenen Spots an denen die „Migrantpeople“ hausen. Kleine wilde Camps auf zugewucherten Industriebrachen, verwilderten Müllhalden und Ruinen.
Zelte, Planen, Decken und immer ein kleines schwelendes Feuer auf dem die kleinen Grüppchen Essen oder Tee kochen.
Trinkwasser und Gemüse/Obst, wird 3 bis 4 mal pro Woche verteilt. Unsere Begleiterin fragt, ob einzelne Kleidungsstücke gebraucht werden – teilt auf dem Rundgang die Ladung ihrer Powerbank mit ein paar Handys.
Die uns entgegengebrachte Gastfreundschaft derer, die förmlich um ihre Gesundheit und das bare Leben bemüht sind, ist überwältigend.
Überall die Hoffnung doch einmal über die Grenze zu gelangen – und Erlebnisse von mislungenen Versuchen derer, die es geschafft hatten, aber z.T. nach mehreren Tagen von der ungarischen Polizei oder Grenzern mit scharfen Hunden erwischt und (r)ejected (zurück nach Serbien verbracht) worden waren.
Gebrochenes English, where do you come from? Und manchmal ein paar Brocken oder Sätze deutsch. Vokabeln die nicht im Schulbuch stehen, werden wichtig. Dem Menschen zuhören, eins der wichtigsten Skills für uns.
Als medical Team konnten wir erfragen, „wo es juckt“, so dass wir ein aktuelles Bild der Situation bekamen. Ob einer der Spots mit uns das Projekt „scabie-wash” angehen wird, werden wir heute versuchen.
Erkenntnis: Ein b……. Stück Papier trennt Menschen von Menschen.