Dienstag, 19.4.2016, 18 Uhr
Warum wir keine berührenden Fotos machen:
Wir verzichten bewußt auf Fotos von Situationen, die bedrückend oder erschreckend sind. Wir verzichten auf Fotos von Menschen, denen es sehr schlecht geht. Wir verzichten auf Fotos, die Andere gefährden könnten. Wir verzichten auf Fotos, die berühren können.
Wir versuchen, den Menschen ihre Würde zu lassen. Wir versuchen die Kraft der Menschen zu sehen, zu beobachten, wie sie diese unsägliche Situation meistern. Sie darin zu stärken, dass es sich lohnt, weiterzuleben. Ihr Situation ein kleines bißchen leichter zu machen.
Wir wissen, dass unsere Fotos dadurch nicht „berühren“. Wir haben diese Bilder alle im Kopf und brauchen sie nicht ständig zu wiederholen. Auch ohne Bilder von extremen Notsituationen oder leidenden Babys sind die Lebensumstände und die momentane Ausweglosigkeit zum Schreien.
Dies nur zur Erklärung, warum wir die Fotos so machen wie wirs machen.