Freitag, 1.4.
Die letzten Wochen waren anstrengend. Es gab viel zu tun, um endlich den Kopf für unsere Fahrt nach Griechenland frei zu bekommen. Wir waren heute früh noch nicht abfahrtbereit, aber wir wussten, dass wir heute fahren würden. Noch einmal zur Apotheke, das Zuhause so aufräumen, damit die Rückkehr nicht zum Alptraum wird, ein letztes Mal Wäsche waschen, Müll wegbringen …
Um 15 Uhr war es soweit. Wir sind aufgebrochen. Die Sonne schien, die Laune war gut, der Kopf begann, frei zu werden. Frei für die Eindrücke der nächsten Wochen. Das Gespann fährt sich gut. Wir merken allerdings unsere Ladung. Egal. Die Sonne scheint, wir fahren unserem Ziel entgegen. Wir überqueren die erste Landesgrenze. Wir machen Pause. Danach wird die Bremse immer seltsamer. Irgendwann reicht es uns. Wir halten an, probieren etwas herum und kommen zu dem Schluss: Pannendienst rufen. Die Bremse funktioniert nicht mehr.
Es ist Freitag Abend. Der Pannendienst bringt uns vor die Tore einer Volvo-Werkstatt, anschließend trampen wir zu unseren Hotel. Unser Wohnwagen steht an einer dritten Stelle. Mit etwas Glück arbeitet die Volvo-Werkstatt morgen. Mit etwas Pech erst am Montag. Wissen werden wir es erst morgen um 9 Uhr. Dann wird telefoniert.
Auf der einen Seite ist es frustrierend schon am ersten Tag auf das erste Hindernis zu stossen. Auf der anderen Seite: vielleicht sollte es so sein. Ein Break der Besinnung zwischen den intensiven Monaten der Vergangenheit und dem kommenden intensiven Monat. Wir haben beschlossen, uns auf die zweite Variante zu fokussieren. Wir sind von der Versicherung in ein nettes Hotel einquartiert worden und haben noch gemütlich zu Abend essen können. Jetzt ist Zeit zur Einkehr.
Und ja, all dies in Sachsen-Anhalt, keine 200 km entfernt vom Wendland.